Melbourne ist nach Sydney die zweitgrösste Stadt in Australien. Die Stadt gefällt uns auf Anhieb. Umso mehr, nachdem wir die Skyline vom Eureka-Tower (ca. 300m hoch) aus genossen haben.
Die Aussicht vom Eureka TowerPonyfish Island ist eine kleine, trendige Bar auf einem Brückenpfeiler
Im südlichen Stadtviertel St. Kilda können wir die nur 20 – 30cm grossen Zwergpinguine beobachten, die sich dort jeden Abend auf dem Hafendamm tummeln.
An diesem Nachtmarkt finden wir zahlreiche Stände mit exotischem Essen.
Nach drei Tagen in Melbourne geht es weiter nach Sydney, um das Auto zu verkaufen. Doch es soll anders kommen: noch nicht mal ganz aus der Stadt raus, geht unser Holden Frontera kaputt. All die vielen Kilometer Sand-, Gras- und Schotterpiste hat er zuverlässig gemeistert, doch eine halbe Stunde im stockenden Verkehr von Melbourne war zu viel für ihn. Eine Reparatur wäre teuer und wir entscheiden uns, das (kaputte) Auto und das Campingequipment in Melbourne zu verkaufen. Nach weiteren fünf Tagen in der Stadt sitzen wir bereits im Flugzeug nach Christchurch, Neuseeland, und freuen uns auf das nächste Abenteuer.
Vom Cape LeGrand aus fahren wir nun in Richtung Adelaide. Auf dieser 2000 km langen Strecke gibt es nicht viel zu sehen. Allerdings ist hier die längste gerade Strasse in Australien (146 km geradeaus ohne eine Kurve) und die Nullarbor Plain, eine riesige Ebene ohne Bäume. Hier wachsen nur Gräser, Büsche und Strassenschilder. Zum Glück hat unser Auto einen Tempomat…
Vor Adelaide machen wir einen Abstecher auf die Eyre Peninsula. Diese Halbinsel ist bekannt für allerlei Fisch und Meeresfrüchte, was Armand und ich uns natürlich nicht entgehen lassen können :-). Es gibt Austern in Coffin Bay und Tunfisch in Port Lincoln…
In Adelaide angekommen bleiben wir zwei Tage und schauen uns die Stadt an. Anschliessend fahren wir weiter in Richtung Melbourne via Great Ocean Road. Diese Küstenstrasse gehört zu den schönsten Routen in Australien. Wir hatten allerdings nicht so Glück mit dem Wetter. Nichts desto trotz gab es wunderschöne Ausblicke.
Der Weihnachtsbaum in AdelaideEin Garten in einem Loch… ein Sinkhole in Mount Gambier
Die relative dicht besiedelte Region südlich von Perth ist vor allem für eines bekannt: Wein. Wir besuchen zwei Weingüter, sind aber nicht so überzeugt vom Wein und kaufen uns schliesslich einen «Goon» im Bottle Shop (= 4L Billigwein im Tetrapak). Ausser Wein gibt es dort Leuchttürme und an einigen Stellen kann man Wale beobachten.
Der Cape Leeuwin LeuchtturmWo sich Ozeane treffen…
Im Warren Nationalpark klettern wir auf einen ca. 75m hohen Baum, um noch mehr Bäume zu sehen.
Ca. 70m geht es hinauf…… fast geschafft …… Ziel erreicht!
Zum südlichsten Punkt in Western Australia kommt man nur über eine 4WD Strecke, welche man nicht mehr als Strasse bezeichnen kann. Dreck, Schlamm und nasser Sand wechseln sich ab im steilen Pfad zum Strand hinunter, wo wir prompt im tiefen Sand stecken bleiben. Jetzt haben wir unser Auto wohl buchstäblich in den Sand gesetzt… Doch nach etwa einer Stunde schaufeln und unterlegen sind wir wieder frei und auch die steilen Anstiege schaffen wir nach mehreren Anläufen. Dass das TomTom keine Route dorthin gefunden hatte, hätte uns eine Warnung sein sollen… Die Pasta schmeckt dafür nun umso besser!
Der Weg da hinunter hat es in sichIrgendwann wurde der Sand zu tief… Endstation!
Nachdem wir Denmark und Albany (ja, wir sind noch in Australien) hinter uns gelassen haben, geht es zum Cape LeGrand. Grandiose Strände laden zum Baden ein, die Temperaturen allerdings nicht. Auf dem Campingplatz hüpfen Kängurus zwischen den Wohnmobilen hindurch und suchen nach Essensresten. Hier treffen wir auch auf Tomo, Loic und Damian, die mit uns am nächsten Tag den «Frenchman Peak» erklimmen.
Wunderschöne Strände…… doch das Wasser ist einfach zu kaltWir müssen unser Essen verteidigenAuf der Spitze des Frenchman Peaks – mit Tomo, Loic und Damian
Nach der Shark Bay geht es weiter Richtung Süden, wo wir drei weitere Nationalparks besuchen, bevor wir Perth erreichen. Ein störendes Geräusch aus dem Motorraum unseres Holdens lässt uns zuerst eine Garage aufsuchen. Die Mechaniker lokalisieren das Geräusch beim Zahnriemen, und so verbringt unser Frontera den ganzen nächsten Tag in der Werkstatt und erhält neben einem neuen Zahnriemen gleich noch eine neue Wasserpumpe. Ein teurer Eingriff, hoffentlich können wir das Auto am Ende gut verkaufen…
Das «Natural Window» im Kalbarri NationalparkDie Pinnacles im Nambung Nationalpark sind teilweise über 3m hochDer Yanchep Nationalpark…… endlich treffen wir auch Koalas an
Perth gefällt uns sehr gut – bei Regen und bei Sonnenschein.
Der Kings Park mit dem Tree Walk mitten in PerthEssen aus aller Welt finden wir auf einem Markt mitten in Perth – wir essen Spanisch und Marrokanisch
Die Coral Coast erstreckt sich im oberen Küstenabschnitt von Westaustralien über mehr als 1000 km. Unseren ersten Stopp legen wir im nördlichen Exmouth ein. Nach einer angenehm kühlen Nacht geht es weiter in den Cape Range Nationalpark. Der Nationalpark liegt direkt an der Küste und bietet einmal mehr schöne weisse Sandstrände sowie Schluchten die direkt ins Meer münden. Am Ende dieses Nationalparks endet die offizielle Strasse und es geht auf eine Dirt Road über. Das spezielle daran ist, dass der Strassenwechsel nur bei Ebbe erfolgen kann. Bei Flut würde das Meerwasser den Weg versperren. Da das Wasser aus unserer Sicht noch zu hoch ist, müssen wir ca. 2-3 Stunden warten, bevor wir weiter fahren können. Beim Warten lernen wir dann zwei Schweizer kennen, die genau dasselbe vor haben wie wir. Kurzerhand entschliessen wir uns, die anstehende Strecke gemeinsam zu befahren. Die erste Nacht verbringen wir irgendwo abgeschieden neben der Strecke und am nächsten Morgen geht es weiter nach Coral Bay. Wir verstehen uns so gut, dass wir dort nochmals eine Nacht gemeinsam, diesmal aber auf einem Campingplatz, verbringen. Am dritten Tag trennen sich unsere Wege wieder und wir wünschen Andreas uns Sarah alles Gute und weiterhin viel Spass in Australien. Die zwei Tage waren für uns cool und eine Abwechslung zum sonstigen «zu zweit» Reisen.
Strand für uns alleine
ohne worte…
Gruppenfoto
zweite Nacht auf dem Campingplatz
Auf dem weiteren Weg liegt der Shell Beach sowie Monkia Mia. Die beiden Orte werden in jedem Prospekt / Reiseführer erwähnt und liegen ebenfalls an der Coral Coast. Der Shell Beach, wie es der Name schon sagt, besteht komplett aus weissen Muschelschalen. Ein kurzer Spaziergang auf den Muschelschalen zum türkis farbenen Meer lohnt sich auf alle Fälle.
Monkey Mia ist ein Resort, welches für seine Delfine bekannt ist. Jeden Morgen kommen die Tiere an den Strand, wo sie von den Rangern ein wenig Fisch bekommen. Anfassen darf man die Tiere nicht, da Sie doch noch in freier Natur leben. Allerdings schwimmen sie so nahe heran, das man sie auch so gut beobachten kann. Ein paar Zuschauer dürfen auch näher heran und selbst einen Delfin füttern.
Unser Schlafplatz direkt am MeerEiner der besten Sonnenuntergänge bisher…Shell BeachSchräge Vögel…