El Calafate und El Chaltén – Patagonien von seiner besten Seite

Wieder einmal überqueren wir die Landesgrenze und fahren mit dem Bus nach El Calafate in Argentinien. Von hier machen wir einen Tagesausflug zum Perito Moreno Gletscher, der Hauptattraktion in El Calafate. Fast 5h Stunden stehen wir vor der 50m hohen und 5km langen Wand aus Eis und hoffen, ein möglichst grosses Stück Eis wegbrechen zu sehen. Und tatsächlich können wir ein paar mal beobachten, wie einige recht grosse Brocken in den Lago Argentino krachen. Der Gletscher ist wirklich sehr eindrücklich und stellt unsere bisher besuchten Gletscher in Neuseeland und Torres del Paine deutlich in den Schatten.

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Die patagonische Landschaft während der Busfahrt nach El Calafate
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Der Perito Moreno Gletscher
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Trotz Sonnenschein herrschen eisige Temperaturen

Am nächsten Tag geht es weiter nach El Chaltén, der Trekking-Hauptstadt von Argentinien. Dass El Chaltén ziemlich abgelegen in den Bergen liegt, merkt man auch an den Dienstleistungen: Es gibt nur zwei Bankomaten, von denen meist beide nicht funktionieren, Kreditkarten werden nur teilweise akzeptiert und manchmal auch nur bis Mitternacht, und die Internetverbindung kann auch mal für 1-2 Tage in der ganzen Stadt ausfallen.
Die Landschaft um El Chaltén macht diese Misstände aber mehr als wett. In den 5 Tagen, die wir in El Chaltén verbringen, machen wir 4 Wanderungen und erleben dabei auch gleich alle 4 Jahreszeiten. In den ersten zwei Tagen werden wir verregnet und verschneit, doch dann zeigt sich die Sonne gnädig und wir geniessen zwei herrliche Tage mit guter Sicht auf die imposante Bergwelt.

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Die Aussicht in den ersten beiden Tagen hält sich in Grenzen

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Wir werden sogar verschneit
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Doch dann erwischen wir einen super Tag

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Der Aufstieg ist steil
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Geschafft!
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Die Belohnung ist eine herrliche Aussicht ins Tal…
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… und in die Berge. (Lago de los Tres mit Cerro Fitz Roy im Hintergrund)
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Der nächste Tag wird sogar noch schöner

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El Chaltén in der Abendsonne
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Oben angekommen geniessen wir die Aussicht…
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… und ein argentinisches Bier! (Im Hintergrund Cerro Torre und Cerro Fitz Roy)

Nach drei gemeinsamen Wochen mit Silvia trennen sich unsere Wege nun wieder. Silvia reist mit dem Bus weiter nach Norden und schliesslich nach Buenos Aires, während wir wieder zurück nach Puerto Natales fahren und von dort die Fähre nehmen werden. Wir wünschen Silvia alles Gute auf Ihrer weiteren Reise und wer weiss, vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja in Bolivien oder Peru wieder… 😉 Ciao!

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Mit dem Bus geht’s zurück nach Puerto Natales

Puerto Natales und Torres del Paine Nationalpark

Von Ushuaia machen wir uns nun zu dritt mit dem Bus auf nach Puerto Natales. Die Tücken dieser Busfahrt beginnen schon am Abend vor dem Start, denn wir erfahren, dass man Früchte, Milchprodukte und Fleisch nicht nach Chile einführen darf, und wir deshalb unsere 10 selbstgemachten Sandwiches und 6 Äpfel während der ersten drei Stunden Busfahrt noch vor der chilenischen Grenze in uns stopfen müssen (so früh am Morgen ein ziemlicher Krampf 🙂 ). Dann haben wir Pech mit der Anschlussverbindung. Eigentlich sollte der Bus nach etwa 11 Stunden in Punta Arenas ankommen, wo unser Anschlussbus nach Puerto Natales bereitsteht. Allerdings muss der erste Bus die Magellanstrasse mit einer Fähre überqueren und das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung. Da es an diesem Nachmittag viel zu windig ist, kann die Fähre nicht fahren, und so sitzen wir etwa 5h an einem ziemlich abgelegenen Ort fest. Dann um ca. 21.00 Uhr legt sich endlich der Wind und die Fähre kann den Betrieb wieder aufnehmen. Der Anschlussbus wartet logischerweise nicht und wir müssen spontan in Punta Arenas nächtigen. Es wird eine sehr kurze Nacht, denn wirklich im Bett sind wir erst um 02.00 Uhr und um 07.00 Uhr fährt bereits unser Ersatzbus nach Puerto Natales. Als ob dies alles nicht schon genug wäre, wird Armand unterwegs auch noch krank. Doch zu guter letzt kommen wir nach 9h Verspätung und einer zusätzlichen Nacht an unserem eigentlichen Ziel an 🙂 .

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Hier bereiten wir unsere Gourmet-Sandwiches für eine 12h Busfahrt zu. Und so sieht man aus, wenn man nach 8 fertigen Sandwiches erfährt, dass diese vor der nahe gelegenen chilenischen Grenze verputzt werden müssen 🙂 !
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Wir sind nicht die einzigen, die auf die Fähre warten…
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Die Überfahrt dauert dann nur ca. 20 Minuten

In Puerto Natales beziehen wir zuerst unser Hostel und erkundigen uns, was wir hier alles unternehmen können. Die meisten, die in dieser Stadt vorbei kommen, gehen im Torres del Paine Nationalpark wandern, denn er gehört zu den schönsten Nationalparks in Südamerika. Wir enscheiden und ebenfalls für eine Wanderung, allerdings für eine mehrtägige mit Zelt und Schlafsack. Da Armand eine Grippe eingefangen hat, verlängeren wir unseren Aufenthalt in Puerto Natales um eine Nacht, in der Hoffnung, dass er mit etwas Bettruhe und viel Tee wider fit wird für die Wanderung. In der Zwischenzeit organisieren Silvia und ich alles nötige und kaufen ein. Am dritten Tag geht es dann los. Nach einer mehrstündigen Fahrt mit Bus und Boot erreichen wir den Nationalpark und schlagen das erste Mal unser Zelt auf. Wir campen in der Nähe von Refugios, welches quasi Hostels im Nationalpark sind. Wenn es draussen ungemütlich wird, hat man immerhin einen warmen Zufluchtsort neben dem Zelt. Das Wetter meint es allerdings am ersten Tag wirklich schlecht mit uns, es regnet und stürmt ununterbrochen und so haben wir eine ziemlich unangenehme Nacht im Zelt. Da Armand leider immer noch nicht ganz fit ist und sich nach dem kalten Tag und der stürmischen Nacht wieder schlechter fühlt, entscheidet er sich am nächsten Tag, nach Puerto Natales zurückzukehren. Silvia und ich beschliessen, die Wanderung zu zweit weiterzumachen. Wir sagen Armand mit Wehmut «Ciao» und machen uns auf den Weg der restlichen 50km. Das Wetter wird zum Glück besser und wir erleben einen unglaublich tollen Aufenthalt im Nationalpark. Zwei Tage später sind wir am Ziel unserer Wanderung und machen uns wieder auf den Weg nach Puerto Natales, wo wir auf einen ausgeruhten und gesunden Armand treffen.

Im Hostel packen wir unsere Rücksäcke für die Wanderung. Es ist nur halb so chaotisch wie es aussieht 🙂 .

Tag 1

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Voll motiviert geht’s los… 🙂 .
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Mit dem Boot geht es zum eigentlichen Startpunkt
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Zeltplatz der ersten Nacht
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Ja, es ist so kalt wie es aussieht 🙂 !

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Tag 2

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Wir sagen Ciao zu Armand

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Unser Zeltplatz in der zweiten Nacht

Tag 3

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Unser Tag 4 startet bereits um 05.00 Uhr morgens. Mit Stirnlampe geht es den Berg hinauf, um den Sonnenaufgang beim Base las Torres zu sehen. Wir haben extrem Glück mit dem Wetter und sehen zwei Stunden später einen grandiosen Sonnenaufgang inklusive Regenbogen.

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Nach etwa 60 km erreichen wir das Ziel und gönnen uns einen Schluck Wein aus Chile 🙂 .
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Wir treffen Armand wieder in Puerto Natales und beschliessen sogleich ein ordentliches Stück Lammfleisch essen zu gehen 🙂 .

Ushuaia – Das Ende der Welt

Ca. 4000 km und 30°C Temperaturunterschied später, kommen wir am Flughafen der südlichsten Stadt der Welt an. Die meisten Reisenden beginnen in Ushuaia ihre Argentinienreise oder für viele ist dies auch der Ausgangspunkt zu Antarktistouren. Da wir die letzten Wochen mehrheitlich in grossen Städten unterwegs waren, freuen wir uns nun riesig auf die unberührte Natur von Feuerland und Patagonien.

In unserem Hostel fühlen wir uns gleich von Anfang an sehr wohl. Die Stimmung ist wie bei einer grossen Familie und wir erhalten sehr schnell Tips für Ausflüge. Ausserdem lernen wir Silvia kennen, die uns in den nächsten Tagen begleiten wird. Wir entscheiden uns schlussendlich vier Tage zu bleiben, davon drei Ausflüge in der Natur und einen gemütlichen Tag in der Stadt. Die Umgebung hier im südlichen Teil Argentiniens haut uns vom Hocker – deshalb viele Fotos :-)…

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Anflug ins kalte Ushuaia
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Unser gemütliches Hostel

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Ein Bild für Sven 😉

Ausflug zum nahegelegenen Martial-Gletscher, von wo wir eine super Aussicht auf Ushuaia und den Beagle-Kanal geniessen.

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Ausflug in den Nationalpark Tierra del Fuego wo wir den 973 m.ü.M. hohen Cerro Guanaco erklimmen. Das Wetter hier ist wirklich trügerisch, nach Ankunft auf dem Gipfel änderte sich das Wetter in etwa 15 Minuten von Sonne auf Schneefall :-).

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Ausflug zur Laguna Esmeralda, welche von Bibern beheimatet ist.

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Rio de Janeiro

Nach zwei kurzen Flügen erreichen wir Rio de Janeiro. Für den Karneval sind wir leider eine Woche zu spät dran, für unser Budget ist das jedoch von Vorteil, denn während dem Karneval sind die Unterkünfte massiv teurer. Wir besuchen die riesige Christus-Statue und den Zuckerhut und machen Free Tours durchs Stadtzentrum und entlang der Copacabana und Ipanema. Die Stadt gefällt uns sehr gut und wir geniessen ein paar entspannte Tage unter der gnadenlos herunterbrennenden Sonne, bevor es in den kalten Süden geht.

Das Gepäck darf vorne mitfliegen, wir müssen hinten einsteigen
Das Gepäck darf vorne mitfliegen, wir müssen hinten einsteigen
Die Aussicht vom Hoteldach mit Pool
Die Aussicht vom Hoteldach mit Pool
Die 30m hohe "Cristo Redentor" Statue
Die 30m hohe «Cristo Redentor» Statue
Die Aussicht vom Corcovado
Die Aussicht vom Corcovado
Mit der Seilbahn geht's auf den Zuckerhut
Mit der Seilbahn geht’s auf den Zuckerhut
Das Stadtzentrum mit dem kleinen (Inlands-)Flughafen
Das Stadtzentrum mit dem kleinen (Inlands-)Flughafen
Die Copacabana vom Zuckerhut aus
Die Copacabana vom Zuckerhut aus
Das Stadtviertel Lapa
Das Stadtviertel Lapa
Der Strand an der Copacabana
Der Strand an der Copacabana

Iguazú – Ort der Superlative

Unsere nächste Station nach Buenos Aires ist Foz do Iguaçu. Der Ort liegt im Dreiländereck Argentinien / Brasilien / Paraguay und bietet gleich zwei imposante Sehenswürdigkeiten. Einerseits die Iguazú Wasserfälle, die als eines der sieben Weltwunder der Natur gelten und auf der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien liegen. Und dann der gigantische Itaipu Staudamm, der den Rio Paraná auf der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay staut und als eines der sieben architektonischen Weltwunder der Moderne gelistet wird.

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Die Iguazú Fälle von der brasilianischen Seite aus gesehen…
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… leider ist das Wetter nicht so toll (ist ja auch Regenzeit)…
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… doch auch ohne Regen wird man ziemlich nass
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Auf der argentinischen Seite der Wasserfälle, heute spielt das Wetter mit
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Der «Gargante del Diablo» (Teufelsschlund) wird seinem Namen gerecht…
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… hier fällt so viel Wasser hinunter, dass man den Boden nicht mehr sieht!
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Auch Nasenbären sind in der Nähe der Restaurants oft anzutreffen
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Der Itaipu Staudamm
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Die Staumauer alleine ist etwa 2.5km lang
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Hier wird Strom für Brasilien und Paraguay produziert